Schönhengster Land
St. Nikolaus in Alt-Moletein im Sommer 2009 vom Häuslersberg aus gesehen.
Bis 1946 war das Schönhengster Land die größte deutsche Sprachinsel in Mähren. Erst durch die Hussittenkriege im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet vom nördlich und östlich angrenzenden deutschen Sprachgebiet getrennt. An einigen Stellen war das das Gebiet „mährischer Zunge“, wie es in den alten Quellen heißt, zwischen der Sprachinsel und dem zusammenhängenden deutschen Sprachgebiet nur „ein Dorf breit“ also wenige km. In den Randgebieten begegneten sich beide Sprachgruppen friedlich miteinander, denn sie teilten oft eine Kirche oder den Markt. Mit der Ausweisung der deutschen Bevölkerung hatte die sprachliche, kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt ein jähes Ende.
Die gebürtigen Schönhengster wurden durch den Schönhengster Heimatbund zusammengehalten und seit 1952 durch die monatlich erscheinende Zeitung 'Schönhengster Heimat' informiert, wobei Familienereignisse im Vordergrund stehen. Der Heimatbund leidet seit Jahren unter einem natürlichen Migliederschwund, der durch die Neueintritte der bekennenden Generation bei weitem nicht aufgefangen werden kann.
Das Schönhengster Archiv mit dem Museum befindet sich im Alten Kasten in Göppingen. Die Internetpräsentation des Museums ging im Februar 2015 online.
Die Geschichte der Landschaft und seiner Bewohner, die Sagen, Legenden und die Geister und Gespenster gingen mit den ursprünglichen Bewohnern fort und kehren erst jetzt nach 60 Jahren langsam zurück…
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© für alle Fotos: Jürgen Sturma, Minden
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